Motoröle

 

 

Motoröle übernehmen die fünf wesentlichen Funktionen Schmierung, Kühlung, Reinigung, Korrosionsschutz und Abdichtung.

 

Im Motor agieren sehr viele bewegliche Teile miteinander. Durch Schmierung dieser Teile mit Öl wird deren Reibung reduziert und eine Verkantung verhindert. Das Öl bildet dabei einen permanenten Schmierfilm, der bei kalten Temperaturen möglichst dünnflüssig ist und bei hohen Temperaturen nicht abreißt.

 

Fast alle Motoröle für Fahrzeuge werden aus Erdöl gewonnen. Anhand der weiteren Verarbeitung unterscheidet man zwischen mineralischen und synthetischen Ölen: Mineralöle werden durch einfache Verfahren aus Erdöl gewonnen und erfüllen nur die Mindestanforderungen an Motoröle. Synthetiköle hingegen unterliegen einem besonderen (synthetischen) Herstellungsprozess, der die Leistungsmerkmale der Öle deutlich verbessert.

 

Leichtlauföle sind Synthetiköle, die eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Funktionen vereinen. Sie decken dabei sehr hohe, aber auch sehr niedrige Temperaturbereiche ab. Das deutlich verbesserte Fließverhalten - Fachleute sprechen hier von der Viskosität - ermöglicht eine wesentlich schnellere Reibungsminderung und Durchölung im Motor. Und das führt zu einer spürbaren Einsparung von Kraftstoff.

 

Ihr Kraftstoff-Sparpotenzial hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Öleigenschaften (Viskosität, reibungsmindernde Additive)
  • Fahrbedingungen (Kurzstrecke, Langstrecke, Teil-, Volllastbetrieb)
  • Motorart und -konstruktion (Otto-, Dieselmotor)
  • klimatische Verhältnisse (Motortemperatur)   

Nach Angaben der Deutschen Energie Agentur und des ADAC sind durch verbesserte Motoröle (Leichtlauföle) folgende Kraftstoffeinsparungen möglich:

 

Innerorts 4 - 6 %
Außerorts 2 - 4 %
Autobahn 2 %

 

 

Die wichtigsten Vorteile von Leichtlaufölen auf einen Blick:

  • Besseres Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen, dadurch geringere Reibung im Motor beim Kaltstart.
  • Weniger Verschleiß durch schnellere Durchölung des Motors.
  • Kein Abreißen des wichtigen Schmierfilms - auch bei hoher Belastung und hohen Temperaturen.
  • Senkung des Ölverbrauchs durch höheren Verdampfungspunkt.
  • Vermeidung von Ablagerungen durch bessere Schmutzaufnahmefähigkeit

 

Welches Öl ist das richtige?

 

Die gebräuchlichste Norm zur Klassifikationen von Motorölen ist die der Vereinigung US-amerikanischer Kraftfahrzeug-Ingenieure (Society of Automotive Engineers). Sie gibt Auskunft über die Viskosität bei hohen und niedrigen Temperaturen. Die Ziffer vor dem „W“ (W steht für Mehrbereichsöle, die sowohl im Winter als auch im Sommer verwendet werden können) beschreibt die Fließeigenschaften von Motoröl bei Kälte.
Die Ziffer hinter dem „W“ beschreibt das Fließverhalten bei 100 Grad. Je niedriger die Zahl vor dem „W“ und je höher die Zahl hinter dem „W“, desto besser die Fließeigenschaften.

 

Beispiel: SAE 0W - 30 = sehr gute Viskosität

 

 

Welche Öle sind Leichtlauföle?

 

nach SAE-Klassifikation SAE 0W - X und SAE 5W - X (X = 20 bis 60)

Bei Pkws mit Dieselmotor und Partikelfilter müssen aschearme Motoröle verwendet werden - erkennbar entweder durch einen Hinweis auf der Verpackung (Low-SAPS- bzw. Low-Ash-Öle) oder durch die Angabe der ACEA-Klasse C1, C2, C3 und C4.

Fakt ist: Leichtlauföle sind wahre Multitalente. Sie erhöhen die Lebensdauer des Motors, verbessern seine Leistungsfähigkeit, senken den Spritverbrauch, sparen Kosten und schonen das Klima.